Boreout – Langeweile führt zu Erschöpfung


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Vor wenigen Jahren erschien das Buch „Diagnose Boreout“ des Autorenduos P. Rothlin und P. R. Werder, dass die These aufgestellt hat, dass ein chronischer Zustand der Langeweile zu ähnlichen Symptomen (Erschöpfung, Depression, Motivationsverlust etc.) führen würde, wie bei einem Burnout.

Was aber ist genau Boreout?

Definition Boreout

Als „Boreout“ wird ein Phänomen beschrieben, dass ein (krankhafter) Erschöpfungszustand eintritt, wenn entweder die Arbeit chronisch ohne Herausforderung abläuft – oder überhaupt keine Arbeit da ist.

Der Boreout beginnt schleichend und wird erst über einen längeren Zeitraum hinweg zu einem Problem, dass nicht mehr ohne professionelle Hilfe behandelt werden kann. Es beginnt schleichend: wir fühlen uns immer wieder total unterfordert oder haben nicht genug zu erledigen; müssen aber trotzdem eine gewisse Mindestzeit „absitzen“, um überhaupt bezahlt zu werden. Boreout tritt fast ausschließlich bei Berufstätigen auf – im privaten Umfeld ist ein dauerhaft chronischer Unterforderungszustand in der Regel weder realistisch noch stehen wir unterm dem Druck, diesen Langeweilezustand weiter zu ertragen.

Ursachen

Es gibt im Grunde zwei Ursachen: dauerhafte Unterforderung oder überhaupt keine Forderung.

Dauerhafte Unterforderung:

  • wir müssen fast ausschließlich Routinetätigkeiten erledigen, die für uns keinen Anspruch haben; die Wahrnehmung, was genau „kein Anspruch“ ist, ist subjektiv von Mensch zu Mensch verschieden: die einen empfinden eine Aufgabe als Herausforderung und andere genau dieselbe Tätigkeit als belanglose Routine

Keine Forderung:

  • wir haben nichts zu tun. Für manche mag das eine Vorstellung sein, die sie in ihrem Berufsalltag nicht beobachten, aber nach Aussage der Autoren besteht dieses Problem gerade bei vielen Bürojobs: es gibt manchmal Phasen hoher Anforderung, die von Phasen des Herumsitzens abgelöst werden (z.B. verursacht durch Produkt-Zyklen)

Krankheitsverlauf

Gelegentlich können wir wohl alle ein wenig „Pause“ ertragen – auch ruhig über ein paar Tage hinweg. Aber auf Dauer stellen sich schrittweise Probleme ein:

  1. Wir fragen uns, wieso wir den Job überhaupt machen – Sinnfrage – und finden keine passende Antwort mehr
  2. Wir fühlen uns schuldig gegenüber Kollegen oder Vorgesetzten – Schuld – obwohl wir den Zustand nicht aktiv herbeigeführt haben
  3. Wir simulieren Arbeit, um nicht negativ aufzufallen – Lügen – und um keinen wirtschaftlichen Schaden zu erleiden
  4. Wir geraten deshalb in erheblichen, negativen Stress – psychische Belastung/Beginn einer Erkrankung/Depression
  5. Wir gewöhnen uns an den Zustand und bilden uns ein, damit umgehen zu können – Selbstbetrug/Realitätsverlust
  6. Wir werden unfähig den Zustand zu verlassen, wir verweigern förmlich neue Arbeit – Erkrankung

Der letzte Schritt ist die Gefahr, die durch einen Boreout entsteht: wir haben unserer Psyche Schaden zugefügt und finden von alleine keinen Weg mehr heraus, weil wir das Problem nicht mehr erkennen können.

Anmerkung

In so einer kurzen Darstellung könnten Sie meinen, dass die Probleme überzeichnet und nicht sehr realistisch sind. Ich glaube, dass die eigentlich Leistung der Autoren nicht das Entdecken eines neuen Problems ist, sondern, dass sie einem durchaus bekannten Phänomen einen Namen gegeben haben. Und sobald wir „dem Kind einen Namen“ gegeben haben, können wir uns auch gemeinsam darüber unterhalten und ggf. nach Lösungen suchen.

Eine allgemeine Aussage wie „ich finde meinen Job langweilig“ wird oft belächelt und nicht als Problem gesehen. Ich denke aber die Autoren haben recht schlüssig dargelegt, dass diese Aussage genau so ernst genommen werden sollte wie die Aussage „ich bin völlig ausgebrannt“ (Burnout, schon länger eine anerkannte Erkrankung).

Wenn Sie das Buch interessiert, hier können Sie es erwerben:

Diagnose Boreout: Warum Unterforderung im Job krank machtRothlin/Werder: Diagnose Boreout: Warum Unterforderung im Job krank macht

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