Erfolge feiern
Erledigen Sie öfter mal eine Aufgabe? Haben Sie die Tätigkeit erfolgreich abgeschlossen?
Feiern Sie Ihren Erfolg denn auch?
Erfolge feiern
Wenn ein Projekt mit mehreren Beteiligten abgeschlossen wird, kommt es in vielen Firmen vor, dass ein kleiner „Abschlussumtrunk“ veranstaltet wird. Das ist auch gut so – so fällt der Stress der Endphase ab, man freut sich gemeinsam über den Erfolg. Und wird bei dem nächsten Projekt in ähnlicher Zusammensetzung diesen gemeinsamen Erfolg auch noch in guter Erinnerung haben. So etwas motiviert ungemein.
Aber was ist mit den Dingen, die Sie alleine vollbracht haben? Fühlen Sie sich nicht auch toll? Sie sollten es jedenfalls. Loben Sie sich, gönnen Sie sich etwas. Helfen Sie sich selbst, dass Sie sich an diesen Erfolg erinnern – wie der Projektleiter das mit Ihrem Team gemacht hat.
Eigenlob stinkt
Mal davon abgesehen, dass das rein objektiv nicht stimmt (ich lobe mich gerade selbst, weil mir vor meinem Urlaub noch ein Artikel gelungen ist – und stelle keinerlei nasale Belästigung fest), wird uns diese Bescheidenheit beigebracht, damit wir nicht anecken.
Anecken? Ja – Erfolg macht das Umfeld gelegentlich neidisch. Deshalb glaube ich persönlich ja, dass dieses Mantra, man solle sich nicht selbst loben, genau deshalb anerzogen wird: wir sollen uns in unserer Peer-Group nicht hervorheben (Sie wissen vielleicht noch: der, der rausguckt, wurde eingekürzt – aber nicht „eifert dem nach“ gedacht).
Selbst Personaler wissen heute, wenn sie einen Kandidaten vor sich haben, der selbstbewusst auf seine Leistungen verweist, dass er es keinesfalls mit einem schlecht erzogenen Menschen zu tun hat – sondern mit jemandem, der seine eigenen Leistungen beurteilen kann und selbstbewusst seinen Leistungen vertritt. Es wird mittlerweile dazu geraten genau so aufzutreten – Duckmäuschen haben es schwer.
Deshalb ist es grundsätzlich falsch, wenn wir davon reden, dass Eigenlob stinken würde. Eigenlob ist eine tolle Sache – wenn es niemand für Sie tut… machen Sie es eben selbst!
Feiern Sie Ihren Erfolg!
Gönnen Sie sich eine Kleinigkeit. Oder – im kleinsten aller Kleinen – haken Sie die erledigte Aufgabe ab, streichen Sie sie durch, machen Sie sie unkenntlich… so können auch Sie Ihre Zufriedenheit mit sich selbst ausdrücken.
Ich habe mir das schon viele Jahre angewöhnt – als Freiberufler, der fast immer nach Kundenwunsch arbeitet, bekomme ich selten nette Worte; mir hilft die Selbsterkenntnis, dass ich etwas sehr gut gemacht habe, psychologisch ziemlich auf die Sprünge. Davor war ich vom Urteil anderer abhängig und wenn das ausblieb – litt mein Selbstbild.
So. Jetzt aber lobe ich erst mal Sie: Sie haben diesen Artikel durchgelesen, gut gemacht! 😉
Genau!
Man soll sich ruhig mal selbst loben – wenn es schon kein anderer tut. Ich finde, dass in deutschen Unternehmen (und ich kenne viele von innen – ich war mal Unternehmerberater) viel zu wenig gelobt wird. Besonders kritisch ist das Loben von O-Fehler -Jobs: Bank: Kassenabschluß, wenn die ganze Woche lang am abends die Kasse gestimmt hat. Viele leiden darunter, dass Ihre Leistung nicht gewürdigt wird. Wenn man wenigstens seine eigene Leistung würdigt, dann werden die „Schmerzen“ etwas gelindert.
Und noch etwas: Viele wissen einfach nicht, was der andere leistet – wenn man dann einmal sagt, warum man mit sich zufrieden ist, dann können andere das auch würdigen und .. die Freude teilen! Geteilte Freude ist doppelte Freude!