Rituale als Hilfe fürs Zeitmanagement
Rituale – das sind die automatisch regelmäßig stattfindenden Handlungen, die wir uns „angewöhnt“ haben. Und sie haben eine befreiende Wirkung: wir handeln ohne groß darüber nachzudenken nach einem bestimmten Schema und haben so mehr freie Energie für die Dinge, auf die wir uns konzentrieren möchten.
Ivan Blatter von blatternet.ch schreibt über die Vorteile von Ritualen:
Der grosse Vorteil: Was wir unbewusst oder gewohnheitsmässig tun, kostet uns kaum eine Anstrengung, da wir es eben automatisch und ohne Nachdenken tun. Was wir hingegen bewusst tun, kostet uns immer Energie und Anstrengung. So können wir positive Rituale erlernen und installieren, die uns selber stärken, aber kaum Anstrengung benötigen.
Auf Zeitmanagementtipps wird es so ausgedrückt:
Wer jeden Abend vor dem Zubettgehen oder nach dem Abendessen seine Zähne putzt, wird ein schlechtes Gewissen haben, wenn er es einen Abend lang nicht tut. Es bereitet dieser Person mehr emotionale Schmerzen die Sache für einen Tag auszulassen als es einfach zu tun wie immer. Das ist die Macht eines Rituals. Indem Sie eigene Rituale entwickeln und festigen, werden Sie viel produktiver werden und gleichzeitig weniger Anstrengung verspüren. Sie müssen sich nicht an Ihr Ritual erinnern, sondern es geschieht einfach aus Gewohnheit.
Wir können also dank bestimmter Rituale gewünschte Gewohnheiten herbeiführen, die uns entlasten.
Rituale & Gewohnheiten entwickeln
Nach diversen Quellen entwickelt sich nach 20 oder 30 täglichen Wiederholungen eine Gewohnheit. Eine solche Gewohnheit ist, wenn wir damit einen bestimmten Ablauf verbinden, auch ein Ritual. Wir müssen also „nur“ 20 bis 30 Tage durchhalten, um eine neue gewünschte Gewohnheit zu entwickeln.
Übrigens gilt das auch umgekehrt. Das „Verlernen“ einer nicht-gewünschten Gewohnheit erfolgt etwa in derselben Zeit.
Wenn wir also die regelmäßige Durchsicht unserer Planung in unseren Tagesablauf einbinden möchten, wäre es naheliegend, dies über Gewohnheiten/Rituale zu tun.
Hilfe in der „Aufwärmphase“
Da gerade zu Beginn die Gewohnheit noch nicht gefestigt ist und Unterbrechungen während der „Aufwärmphase“ die Bemühungen verlangsamen oder gar verhindern, bietet es sich an, hier ein wenig zu „schummeln“: Hängen Sie doch beispielsweise einen PostIt mit „Planung!!!“ an die Wohnzimmertür oder an einen anderen Ort, den Sie regelmäßig aufsuchen. So haben Sie es etwas leichter…
Versuchen Sie es doch einfach mal. Hat es bei Ihnen funktioniert? Welchen Trick haben Sie verwendet?
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Vielen Dank für den Hinweis auf meinen Artikel!
Sehr gerne.
Das Beispiel mit dem Zähneputzen ist wirklich einleuchtend. Ob das wohl auch bei der Ernährung so funktioniert? Also wenn ich mich ein Monat (20-30 Wiederholungen) strikt gesund ernähre und mich durchquäle, dass es mir nachher anfängt, Spaß zu machen?
Gute Frage – ich kann aus eigener Erfahrung nicht viel dazu beitragen, da ich mit meiner Ernährung zufrieden bin (ja ich weiß, dass ich eine Minderheit bin *g*). Aber vielleicht kann ein anderer Leser etwas dazu sagen?
Naja, wenn man sich schon von Anfang an durchquälen muss, dann sind die Erfolgschancen vermutlich nicht sehr gross. Ein bisschen Spass muss schon dabei sein. Oder man braucht ein ganz starkes „Warum?“, damit man durchhält.
Aber sonst funktioniert das schon. Genau so habe ich meine Ernährung vor zwei Jahren auf Metabolic Balance umgestellt, um meinen Heuschnupfen in den Griff zu bekommen. Und es hat geklappt!