Schnee, Eis und Glätte
Die aktuelle Wetterlage ist ja in fast ganz Deutschland alles andere als gemütlich. Morgens schon Schneeschüppen, womöglich mit dem Auto zur Arbeit schlittern und beim Aussteigen einen Kälteschock riskieren.
Was hat das mit Zeitplanung oder Organisation zu tun?
Gerade bei solchen Stress-Situation wie die durch das aktuelle Wetter verursachten, zeigt sich, ob unsere Planung genug Puffer für Unvorhergesehenes enthält. Geraten wir in Panik, wenn wir auf dem Heimweg in einen elend langen Stau geraten? Fluchen wir morgens, weil wir das Auto freikratzen und den Schnee beiseite schaffen müssen und damit womöglich zu spät zu einem Termin kommen?
Sie können auch solche unvorhergesehenen Situationen durchaus völlig entspannt angehen, wenn Sie sich angewöhnen, immer genug Zeit einzuplanen. Niemand außer Sie selbst zwingt Sie dazu, kurz vor knapp loszufahren oder die Termintaktung zu eng zu gestalten. Auch viele Aufgaben, die Sie womöglich zeitlich nicht mehr schaffen, weil diverse Einflüsse von außen im Alltag dazugekommen sind, sind ohne Konsequenzen aufschiebbar oder können auf die Folgetage verlegt werden.
Üblicherweise wird dazu geraten, dass Sie Ihren Tag als erstes Morgens planen sollen. Ich halte nicht viel davon, gerade in der aktuellen Situation. Setzen Sie sich lieber Abends nach Feierabend hin und überlegen Sie, ob Sie Ihr Programm für den nächsten Tag überschauen können und ob Sie mehr als genug Puffer (mindestens 60% der verfügbaren Zeit, aktuell lieber noch ein wenig mehr) vorgesehen haben.
Heute morgen war ich um 05:20 vor der Tür und durfte erst einmal das Auto freikratzen und ein längeres Stück Gehweg freischaufeln. Natürlich war ich nicht gerade begeistert – vor allem, weil mir klar war, dass ich mit jeder Minute riskieren würde, dass der Verkehr erheblich zunehmen würde und ich deutlich später beim Kunden hätte ankommen können. Ich hätte das Schneeschaufeln auch lassen können – im Vertrauen darauf, dass schon einer der Nachbarn einspringt. Auch hätte ich mein Auto nur halbherzig freikratzen können – damit hätte ich Zeit gespart. Aber ich war nicht bereit die Folgen in Kauf zu nehmen, die mir unterm Strich sowohl mehr Stress als auch mehr Zeitverschwendung hätten bringen können:
- Stress mit den anderen Autofahren (oder der Polizei) und/oder
- eine Klage des Postboten, der sich genau vor meiner Tür hätte das Bein brechen können.
Also: Haben Sie die Ruhe und Geduld, die nötig ist. Eine Wahl haben Sie sowieso nicht – das Wetter können Sie nicht beeinflussen. Und unterm Strich gefährden Sie durch Hektik und nervenaufreibendes Ärgern nur sich und andere. Keine Zeiteinsparung ist das wert.
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